Heimische Ölsaaten
Teller, Trog oder Tank?
Dennoch wurden und werden unglücklicherweise aufgrund diverser unsachlich geführten Diskussionen sämtliche positive Aspekte zunichte gemacht. Dabei stammen immerhin acht Prozent der Treibhausgas-Emissionen (THG) der Landwirtschaft aus dem Einsatz des notwendigen Fuhrparks mit einem jährlichen Dieselverbrauch von ca. 1,6 Millionen Tonnen. Im Ökolandbau obliegt ein Großteil dem mechanischen Beikrautmanagement, wobei die Energie derzeit bei fast allen landwirtschaftlichen Anwendungen aus fossilen Trägern stammen (Diesel). Die Substitution dieser Kraftstoffe durch die regional produzierten Pflanzenölalternativen bietet eine relativ einfach umzusetzende Stellschraube für die dringend notwendige Treibhausgasreduzierung in der Land- und Forstwirtschaft - und somit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Der Standardwert der EU-RED liegt für Rapsölkraftstoff bei 36 g CO2-Aq./MJ, welches einer THG Minderung von 57% entspricht. Mit nachhaltigen, ressourcenschonenden Anbaumethoden, wie es in der Biobranche der Fall ist, einer dezentralen Verarbeitung und Nutzung sind die THG Einsparungspotentiale sogar noch wesentlich höher. Derzeitige Bilanzierungen ergeben, dass mit ca. 10% der derzeitigen Anbaufläche der gesamte Kraftstoffverbrauch in der Land- und Forstwirtschaft durch Pflanzenöle gedeckt werden könnte.